Direkt neben einer Hauptschlagader der Globalisierung, nahe am Bedürfnis und näher am Gläubigen, liegt ein Ort der Stille – ein Ort der Besinnung, ein Ort der Zuflucht vor dem stetig fließenden Strom des täglichen Lebens. Ein Ausbrechen aus dem regen Treiben – ein Einbrechen in das Innerste. Die verborgene Präsenz eines vor Jahrhunderten verlassenen, kraftvollen Ortes ist deutlich spürbar. Seine schlummernde spirituelle Kraft wird gestärkt und als Ankerpunkt in der dahinrasenden Zeit verstanden. Behutsam an die Schwelle geführt, liegt es an jedem Einzelnen, einzukehren – in sich selbst, aber dennoch die eigene Wahrnehmung entfaltend. Über die Schwelle tretend, verliert der Suchende die Zeit, entledigt sich seines Weltlichen, taucht ein in eine Weite jenseits der räumlichen Erfahrbarkeit und begibt sich auf eine geistige Reise. Der Raum erfüllt ihn, wie er selbst den Raum erfüllt. Ruhig und in sich gekehrt findet der Suchende, was er nicht zu suchen wagte – und noch weniger zu finden hoffte.
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