An einer historischen Weggabelung im niederösterreichischen Kremstal, an der politischen Grenze zweier Gemeinden, liegt ein dreigliedriger Gebäudekomplex in hakenförmiger Anordnung, bestehend aus Wohn-, Wirtschafts- und Nebengebäude, dessen älteste Teile auf die Anfänge des 14. Jahrhunderts datiert werden. Im Zuge einer geplanten Gesamtsanierung sowie eines Um- und Ausbaus des Dachgeschosses Anfang der 1980er-Jahre wurde bei der Fundamentfreilegung ein bisher verborgenes Untergeschoss (ehemaliges Erdgeschoss) entdeckt. Die Folge waren ein sofortiger Baustopp, eine Befundung des kulturhistorischen Werts durch die Akademie der Wissenschaften (Institut für mittelalterliche Realienkunde Österreichs) sowie die Unterschutzstellung nach § 3 Denkmalschutzgesetz. Es folgten vier Jahrzehnte Leerstand und diverse bauliche Umbauten in Eigeninitiative des Bauherrn. Ziel der Untersuchung war es, die Summe dieser Mikro-Transformationen dieser unbeleuchteten Zeitspanne aufzuarbeiten und in eine sensible Makro-Transformation zu überführen.Alle hier hochgeladenen Inhalte sind das eigene Werk der Absolventin oder des Absolventen.