Mineralische Baustoffe sind essenzielle Bestandteile der Architektur, doch ihr Ursprung und die ökologischen Folgen ihrer Gewinnung bleiben oft unbeachtet. Die Arbeit betrachtet Steinbrüche nicht nur als Materialquelle, sondern auch als Sinnbild für den menschlichen Eingriff in die Umwelt. Durch die Verbindung von Architektur und Kunstgeschichte wird die Bedeutung endlicher Ressourcen für die Bauindustrie analysiert und reflektiert.
Im ersten Teil der Arbeit stehen künstlerische Werke im Fokus, die diese Thematik kritisch hinterfragen. „White Oil“ von Judy Price, „Blast“ von Naoya Hatakeyama, „The Column“ von Adrian Paci und „The Marble Series“ von Tom Hegen verdeutlichen ökologische und gesellschaftliche Konsequenzen des Materialabbaus. Kunst übernimmt in diesem Kontext eine vermittelnde Rolle: Sie macht sichtbar, dass die Gewinnung von Rohstoffen nicht nur Ressourcen schafft, sondern auch als Verletzung der Umwelt verstanden werden kann. Die Werke thematisieren Umweltschäden und regen zur Reflexion über den Umgang mit natürlichen Ressourcen an. So wird Kunst zum Medium, das Bewusstsein schafft und eine tiefere Wertschätzung für die Ursprünge architektonischer Materialien fördert.
Der zweite Teil widmet sich dem konkreten Umgang mit Ressourcen in Wien und untersucht Steinbrüche, die die Stadt mit Baumaterialien versorgen. Dadurch zeigt sich die Wechselwirkung von urbaner Baukultur und ihren Auswirkungen auf die Umgebung. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen entsteht ein eigenes künstlerisches Projekt aus Skulpturen und Fotografien, das die Inhalte visuell zugänglich macht und aufzeigt, wie Kunst zur Sensibilisierung für einen bewussteren, nachhaltigeren Umgang mit Baumaterialien beitragen kann.
Alle hier hochgeladenen Inhalte sind das eigene Werk der Absolventin oder des Absolventen.